Senftenberg ist auch Zly Komorow

Streit um beabsichtige Erweiterung des sorbischen Siedlungsgebiets

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Eng gezogen sind die Grenzen des sorbischen Siedlungsgebietes in der Niederlausitz durch ein Gesetz aus dem Jahr 1994. Die angestammte Heimat der Minderheit ist aber größer. Neun Landtagsabgeordnete beabsichtigen eine Anpassung. Das sorgte für Aufregung.

»Für mich gehört Senftenberg ganz ausdrücklich dazu«, sagt der Landtagsabgeordnete Jürgen Maresch (LINKE) über das sorbische Siedlungsgebiet. Dabei steht die Stadt nicht einmal drin in der ursprünglichen Liste der 29 Kommunen, mit der die Heimat der Sorben in der Niederlausitz neu definiert werden soll. Auch Lübben (Lubin) und Calau (Kalawa) sucht man in dieser Liste vergeblich. Doch Forst (Barsc) und einige andere Orte sind verzeichnet, wo es »massiven Widerstand« gibt.

Das hat die Verabschiedung eines neuen Gesetzes verzögert. »Eigentlich sollte es längt beschlossen sein«, erklärt Maresch. Doch nun werden am 21. August zunächst die Betroffene vom Hauptausschuss angehört.

Der Abgeordnete kennt nur ein Argument gegen die Aufnahme weiterer Städte und Gemeinden in die Liste - die Angst, dass es Geld kostet. Doch die Furcht sei unbegründet. Zwar erhalten sorbische Kommunen zweisprachige Orts- und Straßenschilder, wie man es...


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