Millionen Menschen ohne Zugang zu sozialen Systemen

Der Zustandsbericht zu Zentralamerika kommt zu einer ernüchternden Bestandsaufnahme in fast allen Ländern der Region

  • Markus Plate, San José
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vierzig von hundert Menschen in Zentralamerika leben nicht nur in Armut und gehen allenfalls informellen oder entrechteten Beschäftigungen nach, sondern sind von allen sozialen Sicherungssystemen ausgeschlossen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Erhebung »Estado de Centroamerica«.

Der Zustand Zentralamerikas lässt zu wünschen übrig: Das belegt der dieser Tage vorgelegte Bericht »Estado de Centroamerica« nachdrücklich. Darin werden soziale, wirtschaftliche, politische und Umweltindikatoren erfasst, um daraus Schlüsse über die menschliche Entwicklung zu ziehen. Der Bericht basiert auf Daten der nationalen Statistikämter und wird unter anderem vom Zentralamerikanischen Integrationssystem SICA (Sistema de Integración Centroamericana) finanziert.

Zwischen den Jahren 2000 und 2011, so der Bericht, ist die Bevölkerung Zentralamerikas von knapp 36 Millionen auf knapp 44 Millionen Menschen angewachsen. Im selben Zeitraum ist die Zahl jener, die in Armut und extremer Armut leben, um drei Millionen angewachsen. Mit 62 Prozent der Bevölkerung ist Honduras nach wie vor das Land mit der größten Armut, dies allerdings bei einer geringfügigen Reduzierung.

In Nicaragua und El Salvador schwankt dieser Wert seit dem...


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