Von wegen Dampflok-Idyll

Streit um Zukunft der Harzer Schmalspurbahnen

  • Uwe Kraus, Nordhausen
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Nachricht sorgte in der Harzregion für Aufregung: Der thüringische Kreis Nordhausen prüft einen Ausstieg aus den Harzer Schmalspurbahnen, deren Netz sowohl in Thüringen als auch in Sachsen-Anhalt liegt. Der Thüringer Landkreis sieht seine Interessen vernachlässigt.

»Ich sehe eine schnaufende Dampflok vor mir, die sich schon von weither mit ihrem Tuten und den aufsteigenden Dampfwolken angekündigt - eine Dampflok, die bekannt ist weit hinaus über die Grenzen dieses Landkreises und des Harzes insgesamt. Aus den Waggons steigen viele Menschen aus: Familien mit ihren Kindern, Wanderer mit Rucksäcken und Radfahrer mit ihrer Ausrüstung, weil sie unseren Landkreis entdecken wollen.« So stellt Nordhausens Landrätin Birgit Keller (LINKE) ihre Visionen von den Harzer Schmalspurbahnen (HSB) vor. Und doch war gerade sie es, die unlängst die Mitgliedschaft im seit 1991 existierenden kommunalen HSB-Verbund aufkündigen wollte.

Der Aufschrei war riesig, stellte die Politikerin doch etwas zur Disposition, was als Harzer Heiligtum und Tourismus-Magnet gilt. »Ich habe den Prüfbericht 2011 gelesen«, sagt Keller. »Und ich hatte Fragen, die mir in der Gesellschafterversammlung und von der Geschäftsführung nic...


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