Musik, die tröstet

»Musikfest Berlin« eröffnete mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra und Anne-Sophie Mutter

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Unbestritten, der Zufall kann Zeichen setzen. Dass US-amerikanische Musiker am Vorabend des Weltfriedenstages (tags zuvor schon das Emerson String Quartet) in Berlin ihr Können demonstrierten, während ihre Regierung, befeuert durch mediales Kriegsgeschrei, im Mittelmeer einen Angriff vorbereitet, ist so ein Zeichen. Einerlei, um welche Stücke es sich handelt. Grundsätzlich: gute Musik ist völkerverbindend. Ob die von Schütz, Scheidt, Bach, Händel oder die von Janáek, Bartok, Lutosławski oder Schönberg, Berg, Webern, Hartmann, Goldmann, Schenker. Sie vermag das Schlimme, Menschengefährdende auszudrücken, und sie tröstet, besänftigt, weint, lacht, beflügelt.

Sämtliche Programme des Musikfestes Berlin, sieht man nur die Broschüre durch, tragen diesen humanen Zug. Winrich Hopp, künstlerischer Leiter des Festes, ist nun das dritte Jahr über der Konzeptionist des Ganzen. Der Mann möge Berlin erhalten bleiben. Denn seine...


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