Bauern protestieren

Angst vor Freihandel mobilisiert Kolumbianer

  • Harald Neuber
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Kolumbien demonstrieren Bauerngewerkschaften seit über einer Woche. Freihandelsverträge mit der EU und den USA heizen die Proteste an.

Seit dem 19. August protestieren in Kolumbien Bauern und Landarbeiter gegen die Verschlechterung ihrer Arbeits- und Produktionsbedingungen. Auslöser waren massive Preissteigerungen bei Dünger und Diesel. Die Proteste richten sich aber auch gegen die zu erwartenden sozialen Folgen der inzwischen elf Freihandelsabkommen, die die Regierung Santos weltweit unterzeichnet hat.

Im Internet kursierende Videos, die sich über soziale Netzwerke rasch verbreiteten, zeigen den exzessiven Gewalteinsatz durch die Polizei. Zu sehen ist, wie Polizisten mit Gewehrkolben auf am Boden liegende Demonstranten einschlagen. Zur Eskalation trug vor allem der Einsatz der Spezialkräfte zur Aufstandsbekämpfung bei.

Während der Streik zunächst eher lokal begrenzt war, dehnten sich die Proteste inzwischen auf zahlreiche Landesteil aus. Allein in der Hauptstadt Bogotá beteiligten sich vergangenen Donnerstag rund 30 000 Menschen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.