Eine Last für Italiens Politik

Steuerbetrüger Berlusconi will sein Urteil nicht akzeptieren und droht mit Koalitionsbruch

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Vier neue Senatoren auf Lebenszeit gehören seit Freitag der zweiten Parlamentskammer Italiens an. Derweil muss Silvio Berlusconi weiter um seinen Senatsposten bangen.

Der »Fluch Berlusconi« lastet weiter auf Italien. Der populistische Politiker und sein »Volk der Freiheit« (PdL) können sich nach Berlusconis Verurteilung wegen Steuerbetruges einfach nicht mit dem Ende der politischen Karriere des ehemaligen Ministerpräsidenten abfinden. Auch die Ernennung von vier neuen Senatoren auf Lebenszeit durch Staatspräsident Giorgio Napolitano am Freitag lenkte nur kurz die Aufmerksamkeit von Berlusconi ab. Der kehrte zum Wochenende zurück nach Rom und rief seine Parteifreunde zu einem Krisentreffen zusammen.

Eigentlich ist die Lage klar: Berlusconi ist zu vier Jahren Haft verurteilt worden, die er wegen seines hohen Alters nicht im Gefängnis absitzen muss. Mindestens ein Jahr lang (der genaue Zeitraum wird in den nächsten Monaten festgelegt) darf er keine öffentlichen Ämter bekleiden. Dazu sieht ein Gesetz vor, dass Parlamentarier, die zu einer längeren Haftstrafe verurteilt...


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