Opposition wagt sich geeint zur Wahl

In Aserbaidshan fordert Oscar-Preisträger Ibrahimbekow den autoritären Präsidenten Alijew heraus

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kultfilmemacher Rustam Ibrahimbekow will bei den Präsidentenwahlen in Aserbaidshan gegen Amtsinhaber Ilham Alijew antreten.

So etwas gab es noch nicht auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion: Die aserbaidshanische Opposition rafft sich auf, all ihre Rivalitäten hintanzustellen, sich auf ein gemeinsames Führungsgremium - den Nationalrat - zu verständigen und einen gemeinsamen Kandidaten für die Präsidentenwahlen am 16. Oktober zu nominieren

Zwar gilt als sicher, dass Amtsinhaber Ilham Alijew auch diesmal das Rennen macht. Er regiert die öl- und gasreiche Neun-Millionen-Republik im Südostkaukasus seit 2003 mit ähnlich autoritären Methoden wie sein Vater Haydar.

Dieser war langjähriger Partei- und Geheimdienstchef der Sowjetrepublik Aserbaidshan, danach Politbüromitglied in Moskau und beendete 1993 Wirren und bürgerkriegsähnliche Zustände in seiner Heimat. Er wird dort seither als Übervater der Nation verehrt. Ein Bonus, von dem auch Sohn Ilham zehrt, der vom Vater neben dem Präsidentenamt auch den Vorsitz in der Regierungspartei Yeni Azebaica...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.