Arabische Liga entzweit über Syrien

Jordanien will keine Basis für Luftschläge gegen den Nachbarn sein

  • Oliver Eberhardt, Jerusalem
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im Süden von Syrien hat es am Montag erneut schwere Kämpfe gegeben; mehrere tausend Flüchtlinge sind auf dem Weg nach Jordanien zwischen die Fronten geraten. Die Arabische Liga hat derweil vergeblich nach einer gemeinsamen Linie zu den geplanten Luftangriffen auf Syrien gesucht.

Die Lage sei ausgesprochen ernst, sagt ein Sprecher der jordanischen Armee. Bereits seit sechs Tagen sind Syriens Militär und Kämpfer der Opposition direkt an der Grenze zu Jordanien in erbitterte Kämpfe verwickelt; zuverlässige Angaben zu den Opfern gibt es nicht. Doch es dürften viele sein: Mehrere tausend Zivilisten sind zwischen die Fronten geraten Sie hatten sich auf den Weg nach Jordanien gemacht, um dem Bürgerkrieg zu entkommen. Nun sind sie mitten hinein geraten.

»Ich hoffe, dass es nicht zu einer weiteren Katastrophe kommt«, sagt der Sprecher. Denn auf der Suche nach Auswegen aus der Gewalt versuchten viele Menschen, die Grenze von der Wüste aus zu überqueren. Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad in einem Gebiet ohne befestigte Straßen ist das lebensgefährlich. »Wir haben allein am Montagmorgen 150 Menschen aufgelesen, die allesamt am Ende ihrer Kräfte waren.«

Wie die Opposition in Syrien hatten auch viele der mi...


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