Gefahr in Fukushima längst nicht gebannt

Experte fordert internationale Einsatzgruppe

  • Daniel Kestenholz, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Japan, davon ist der Nuklearwissenschaftler Mycle Schneider überzeugt, habe die eigene Bevölkerung und die ganze Welt an der Nase herumgeführt.

Unglaublich, wie ernst es um das havarierte japanische Atomkraftwerk Fukushima tatsächlich steht. Der renommierte Energieberater und Nuklearanalyst Mycle Schneider, Träger des alternativen Nobelpreises, berät seit 20 Jahren europäische Regierungen und die Internationale Atomenergiebehörde IAEA. In einem offenen Brief beklagt Schneider nun, dass Japan den am 11. März 2011 durch Erdbeben und Tsunami ausgelösten Atomunfall bis heute beschönige. »Wir alle wurden irregeführt«, schreibt Schneider in einem von CNN publizierten Schreiben, und fordert »schnelle internationale Hilfe« für Japan.

Nach einer Serie von Problemen und Pannen mit Lecks, durch die hunderte Tonnen verseuchten Kühlwassers ins Meer gelangten, blieb auch Japans Atomaufsichtsbehörde nur das Wort »fahrlässig«, um die Sicherungsmaßnahmen rund um das havarierte AKW Fukushima Daiichi zu beschreiben. Chinas Außenministerium zeigte sich »schockiert« darüber, dass mehr als...


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