»Schwarzarbeit« der NSA

Pofalla verteilt Dokumente - Linksfraktion will Geheimdienstkooperation kippen

Der Bürgerkrieg in Syrien und die Gefahr eines militärischen Eingreifens des Westens sind quasi ein Geschenk für das Kanzleramt. Dahinter verblassen der NSA-Spionageskandal und der Anteil deutscher Dienste an der Verletzung von Bürgerrechten.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, ist eifriger Twitter-Nutzer. Nun hat er ein Foto weitergeleitet, auf dem ein Dokument des US-Geheimdienstes NSA zu sehen ist. Merkels Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU), zuständig für den BND und die Geheimdienstkoordinierung, habe es dem Parlamentarischen Kontrollgremium, dessen Vorsitz Oppermann hält, weitergeleitet. Der SPD-Mann gerät aber - siehe Foto - keineswegs in den Verdacht, Geheimnisse verraten zu haben. »10 von 15 Seiten sind ganz geschwärzt«, erklärt er.

Kaum anders verfährt die Bundesregierung, wenn Abgeordnete nach deutschen Erkenntnissen zum NSA-Spionageprogramm PRISM fragen. Sie bietet allgemein bekannte Floskeln und behauptet, die US-Seite habe im Rahmen der Aufklärungsaktivitäten der Bundesregierung »zwischenzeitlich« dargelegt, »dass entgegen der Mediendarstellung zu PRISM und weiteren Programmen nicht massenhaft und an...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.