Geldregen vor Bankentürmen

5000 Gewerkschafter gingen in Frankfurt für Tarif- und Mindestlöhne auf die Straße

  • Hans-Gerd Öfinger, Frankfurt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zwei Wochen vor der Bundestags- und der hessischen Landtagswahl haben Gewerkschafter aus Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in Frankfurt demonstriert. Der DGB-Landeschef kritisierte dabei ausdrücklich die Absage an Rot-Rot-Grün seitens der Hessen-SPD.

Als die rund 5000 Frankfurter Demonstranten am Samstag vor der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Zwischenstopp einlegten, regnete es plötzlich Geld. Die Gewerkschaftsjugend hatte die symbolische Aktion mit Spielgeld auf dem Dach des nahe gelegenen Schauspielhauses organisiert - und die Botschaft war den Anwesenden klar: Geld sei genug da, wenn Banken und Vermögende ihren Beitrag leisteten.

Die Kundgebung vor dem europäischen Bankentempel machte aber auch klar, dass hier keine Europafeinde aufmarschiert waren: Anna Salfi vom italienischen Gewerkschaftsbund CGIL bezeichnete etwa alle Tendenzen in Richtung eines Euro-Austrittes als »Utopie«. Den Gewerkschaften bleibe nur der gemeinsame Kampf, um Europa wieder zum »Beispiel für Intelligenz, Anstand und Gleichheit« zu machen.

Die Abschlusskundgebung vor dem Frankfurter Rathaus befasste sich eher mit Landesthemen. DGB-Landeschef Stefan Körzell unterstrich etwa, dass Hessens...


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