Stures Sparen vertieft griechische Krise

DIMAR-Vorsitzender Kouvelis setzt auf Strukturwandel, Reformen und faire Lastenteilung

Fotis Kouvelis ist Begründer und seit ihrem ersten Parteitag im Jahre 2010 Vorsitzender der griechischen Partei der Demokratischen Linken (Dimokratiki Aristera - DIMAR). Die Partei unterstützte nach der Wahl im Juni 2012 die von Andonis Samaras geführte Regierung, ohne selbst Minister zu stellen. Im Juni 2013 verließ DIMAR die Koalition jedoch. Mit Kouvelis sprach in Athen für »nd« Filippos Sacharis.

nd: Die Troika drängt unerbittlich auf Reformen, die Bürger bringen große Opfer. Wird Griechenland den wirtschaftlichen Zusammenbruch vermeiden und einen Ausweg finden?
Kouvelis: Wir befinden uns im sechsten Jahr der Rezession. Die Griechen leben unter schlechten und extremen Bedingungen. Die offizielle Arbeitslosenquote erreicht 28 Prozent und ist höher als je zuvor. Einkünfte sind sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich schon bis zu 50 Prozent gekürzt. Kleine und mittlere Unternehmen schließen, und die Kreditkrise trifft auch Unternehmen mit gesunden Finanzen. Millionen Griechen haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, weil sie nicht versichert sind. Millionen Griechen leben bereits unter der Armutsgrenze.

In dieser schwierigen Zeit fordert die Troika eine Beschleunigung der Reformen. Sie dereguliert den Staat und verschärft damit die wirtschaftliche Lage. Mit ihrer unnachgiebigen Haltung untergräbt sie...



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