Das »Tchibo«-Prinzip

»Bild«, »BamS« und der Wahlkampf

»Bei ›Bild‹ im Angebot: Eine starke Kanzlerin und ihr schwacher Partner SPD. Springers Boulevardmedien im Bundestagswahlkampf 2013. Eine Zwischenbilanz«. Unter diesem Titel veröffentlichte die Otto-Brenner-Stiftung am Freitag eine Studie der beiden renommierten Medienkritiker Wolfgang Storz und Hans-Jürgen Arlt. Die beiden Autoren analysieren »Bild« und »Bild am Sonntag« (»BamS«) und weisen nach, dass in 416 Artikeln, die zwischen dem 15.6. und dem 8. 9. 2013 erschienen sind, kein Lagerwahlkampf geführt, sondern eine Produktkampagne lanciert wurde. Nach dem »Tchibo-Prinzip« (Storz/Arlt) bieten Springers Blätter die Kanzlerin und die große Koalition als Sonderangebot feil. Das Standardsortiment der Politik - Altersarmut, Hartz IV, Steuergerechtigkeit, Renten- und Gesundheitspolitik - kommt in den Artikeln über Parteien und Politiker nicht vor.

Partei- und Interessenpolitik werden als kleinliche Raufereien um Nichtigkeiten darge...


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