Umtausch nicht ausgeschlossen

Beherzte Bürger kaufen mit Gutscheinen ein und geben Flüchtlingen das Bargeld

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Als Flüchtlingskind aus Schlesien musste Bärbel Wihstutz nach dem Zweiten Weltkrieg in Leverkusen Ausgrenzung erleben. Dort wurden die Menschen in Baracken und andere notdürftige Unterkünfte gesteckt und abfällig behandelt. Inzwischen lebt Wihstutz im Landkreis Oberhavel und möchte Flüchtlingen vergleichbare Demütigungen ersparen. Damit steht die 71-Jährige nicht allein.

Mittlerweile 60 Bürger tauschen mit Flüchtlingen Geld gegen Wertgutscheine und lösen die Gutscheine dann selbst in Geschäften ein, die am Gutscheinsystem beteiligt sind. Damit ersparen die beherzten Bürger, die vornehmlich in Hennigsdorf und benachbarten Städten und Gemeinden wie Hohen Neuendorf und Birkenwerder leben, den Asylbewerbern eine diskriminierende Behandlung.

Schon jahrelang kämpfen Wihstutz und ihre Mitstreiter für die Abschaffung des Gutscheinsystems. Doch da die Kreisverwaltung sich querstellt, handeln sie nun selbst. Sie starteten die Kamp...


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