Nach der Bayernwahl: Linkspartei ist »nicht entmutigt«

Rund die Hälfte der Wähler verloren / Ziele im Freistaat aufgrund landespolitischer Defizite nicht erreicht / Parteispitze pocht auf kommunale Verankerung

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Als Matthias Höhn am Sonntagabend im Berliner Karl-Liebknecht-Haus vor Presse und Genossen trat, sagte der Bundesgeschäftsführer, was ein Bundesgeschäftsführer in solchen Situationen zu sagen hat: »Das Ergebnis entmutigt uns nicht, andere Parteien brauchten auch drei Anläufe, bevor es mit dem Einzug in den Landtag geklappt hat.« Die Botschaft: Ja, das ist kein gutes Ergebnis. Aber es ist auch keine Tragödie.

Die Linkspartei hat bei der Wahl im Freistaat mit 2,2 Prozent nicht annähernd das Ergebnis von 2008 erreicht, als man 4,4 Prozent der Stimmen gewann. Etwas besser sah es laut Infratest dimap bei Erstwählern aus, wo die Linkspartei etwa drei Prozent erreichte, bei Erwerbslosen kam sie auf immerhin sieben Prozent. Überdurchschnittlich schnitt die Linkspartei mit vier Prozent auch bei Arbeitern ab. Aber unter dem Strich bleibt: Mehr als 100.000 Erststimmen und fast die Hälfte der Gesamtstimmen gingen verloren.

Das macht s...




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