Hellas’ tödliche Dämmerung

Erstochener Antifaschist beerdigt / Verbot von Neofaschisten wird vorbereitet

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Hunderte Menschen gaben Pavlos Fyssas am Donnerstag in der griechischen Hafenstadt Piräus das letzte Geleit. Der 34-jährige Antifaschist und Hip-Hop-Musiker (alias Killah P.) war in der Nacht zu Mittwoch von einer Schlägertruppe der neofaschistischen Partei Chrysi Avgi (Goldene Morgendämmerung) erstochen worden. Daraufhin zogen überall im Lande tausende Menschen auf die Straßen. Die größten Protestzüge bildeten sich in Athen, Thessaloniki und Patras. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei, die vielerorts die regionalen Büros von Chrysi Avgi schützte, wurden über 100 Personen vorläufig festgenommen.

Nach einer ganzen Reihe faschistischer, teils tödlicher Angriffe vorwiegend auf dunkelhäutige Menschen, bei denen allerdings bisher nie die Täter dingfest gemacht werden konnten, hat der jüngste Mord in Griechenland eine breite Debatte um ein längst fälliges Thema a...


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