Regenwürmer als Geldquelle

Letten haben in der Zucht der Humusproduzenten ein lohnendes Geschäftsfeld entdeckt

Kompost ist nicht nur bei Bio-Landwirten gefragt. Bei seiner Entstehung kommt Regenwürmern eine wichtige Rolle zu. In Lettland ist die Kompostproduktion zum lukrativen Nebenerwerb geworden.

Irena Tereskovica steht im Keller ihres Hauses in der lettischen Kleinstadt Salacgriva und hält Gras in den Händen. »Das ist Futter für unsere lieben Mädchen«, sagt sie. Die »lieben Mädchen«, von denen Irena spricht, sind rote kalifornische Regenwürmer. Das ist eine Züchtung aus den USA, die sich besonders schnell vermehrt kann. Die Würmer fressen alles, was organisch ist: Stallmist, Gartenabfälle, Altpapier. Das verdaute organische Material scheiden die Regenwürmer aus. Das Ergebnis: Kompost. Mit dem Humus steigt der Ertrag um bis zu 50 Prozent, versichert Ivars Tereskovics, der Ehemann von Irena. »Und das alles ohne Chemie«, lobt er. Obwohl so nahe an der Ostseeküste der Boden ziemlich sandig ist, ist im Garten alles grün. Das Rentner-Ehepaar produziert mit seiner Regenwurmzucht nicht nur Kompost für den eigenen Garten. Den Großteil verkaufen sie an Bio-Landw...


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