Energiewende per Steuer-Hebel

Frankreichs Präsident will den Energieverbrauch seines Landes bis 2050 halbieren - und die Grünen besänftigen

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die französische Linksregierung setzt ehrgeizige Ziele bei der angekündigten Energiewende. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt in den Bereichen Wohnen und Transport.

Frankreich wird seinen Energieverbrauch bis 2050 um die Hälfte reduzieren. Dieses anspruchsvolle Ziel verkündete Präsident François Hollande während der Zweiten Umweltkonferenz der Linksregierung am Wochenende in Paris. Das sei eine gewagte Wette, aber die Energiewende sei eine strategische Entscheidung, sagte Hollande. Somit werde man die französischen Zusagen zur Verminderung der CO2-Emissionen einhalten können.

Um den Verbrauch nachhaltig zu drücken, will man sich des fiskalen Hebels bedienen. Wohl um den Schock abzufedern, soll die entsprechende neue Steuer offiziell »Klima-Energie-Abgabe« heißen. So sollen Haushalte und Unternehmen ab 2014 für das Verbrennen von Öl, Gas, Kohle oder Holz sowie von Benzin und Diesel sieben Euro pro freigesetzter Tonne CO2 zahlen. Die Steuer, die auf den Preis der fossilen Energieträger umgelegt wird, soll sich schrittweise erhöhen und 2016 bereits 22 Euro pro Tonne erreichen. Dadurch ergibt...


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