Werbung

Als Vertreterin akzeptiert

Martin Kröger zum Wahlausgang für die Sozialisten auf Landesebene

  • Lesedauer: 2 Min.

Bei der Berliner Linkspartei war am Montag erst mal durchatmen angesagt. Denn trotz Verlusten haben die Sozialisten in Berlin ein besseres Ergebnis eingefahren als sich viele Parteigenossen vorgestellt haben. Große Diskussionen und Analysen zur Niederlage, wie sie jetzt beispielsweise bei den Grünen anstehen, wird sich die Linkspartei deshalb sicher ersparen. Zwar rangierte die Berliner LINKE in Umfragen zur Bundestagswahl meistens über ihren eher bescheideneren Landesprognosen, doch von 18,5 Prozent war die Partei zuletzt selbst in diesen Befragungen deutlich entfernt gewesen.

Doch wie konnte es zu diesem Stimmungsschwung kommen und wo lagen die Ursachen für den bemerkenswerten Schlussspurt? Lag es etwa daran, wie es Landeschef Klaus Lederer formuliert, dass in der Partei im Wahlkampf »alle alles gegeben haben«? Entwickelt sich zurzeit sogar so etwas wie eine neue, junge Generation bei der LINKEN, die mit ihrer eigenen Art eines engagierten und kreativen Wahlkampfs der überalterten Partei in der Hauptstadt eine neue Zukunft eröffnet?

Interessante Hinweise für eine Erklärung liefern die Wahlanalysten des Statistischen Landesamtes: Demnach ist die LINKE nicht nur in sozialen Umfeldern im Osten erfolgreich, wo besonders viele ältere Menschen leben, sondern auch im Westen kann die Partei bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 30 Jahren Erfolge verbuchen. Stark unterstützt werden die Sozialisten insbesondere in Gebieten mit einem hohen Anteil an Migranten und Beziehern von Transferleistungen. Offenbar wird die Partei inzwischen stärker als Vertreterin ihrer Interessen angenommen.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal