Die große Flucht über den Sund

Dänemark feiert die Rettung jüdischer Mitbürger vor dem Holocaust 1943

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Dänemark wurde am 9. April 1940 innerhalb weniger Stunden und ohne wesentlichen Widerstand von der deutschen Wehrmacht besetzt. Regierung und Bevölkerung versuchten, unter dem Eindruck der scheinbar unendlichen Siegesfolge der Wehrmacht, sich den Umständen anzupassen und möglichst schadlos den Krieg zu überleben. Die Nazis sahen in Dänemark einen potenziellen arischen Verbündeten und zudem einen wichtigen Agrarproduzenten und mischten sich daher nur wenig in die inneren Angelegenheiten ein.

1943 jedoch schlug die Stimmung unter den Dänen um. Ein Generalstreik im Sommer des Jahres mündete in Straßenkämpfe und führte zur Selbstversenkung der dänischen Flotte, damit diese nicht von den deutschen Okkupanten gegen die Alliierten eingesetzt werden könnte. Werner Best, deutscher Statthalter in Dänemark, wollte angesichts dessen sein Image in Berlin aufpolieren und ordnete die Deportation aller dänischen Juden für die Nacht vom 1. zum...


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