Die Verstaatlichung eines Saustalls

Vor fünf Jahren ging die Hypo Real Estate (HRE) pleite

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

19,1 Milliarden Euro kostete die Insolvenz der HRE den Bund bis jetzt. Weitere Lasten können noch folgen.

Es brauchte nur drei Tage, um ein Versprechen des damaligen Finanzministers Peer Steinbrücks (SPD) als falsch zu entlarven: »Die Finanzmarktkrise ist vor allem ein amerikanisches Problem«, versuchte der jüngst gescheiterte Kanzlerkandidat Steinbrück am 25. September 2008 noch die Bevölkerung in Deutschland zu beruhigen. Just am 28. September kam schon die Hiobsbotschaft: Der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) habe akute Finanzierungsprobleme, seine Pleite könne die deutsche Finanzindus- trie in den Abgrund reißen.

Es folgten Krisengipfel zwischen der Bundesregierung, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und Vertretern der Finanzbranche. Der Bund hoffte zunächst auf die Solidarität der Bankenwelt, musste dann aber doch einspringen. Auf über 100 Milliarden Euro wuchsen die staatlichen Garantien und Bürgschaften für die Pleitebank an. Letzten Endes wird sie ein Jahr nach Bekanntwerden der Schiefla...


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