Chefsache mit Vorteil für Moskau

USA und Russland machten Weg zur Vernichtung syrischer C-Waffen frei

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nach wochenlangem Ringen einigten sich Moskau und Washington auf den Resolutionsentwurf zu Syrien.

Wer am Rande gestanden habe, sei im Vorteil gewesen, wunderten sich Agentur-Kollegen in der UNO am späten Donnerstagabend. »Wir haben uns auf einen amerikanisch-russischen Resolutionsentwurf geeinigt, der heute noch an den Sicherheitsrat geht«, ließ Russlands Außenminister Sergej Lawrow nach einer Beratung wie selbstverständlich und fast beiläufig verlauten. Er ergänzte, dass es »keine Zwangsmaßnahmen nach Kapitel VII geben« werde. Dafür müsste ein neuer Beschluss her. Ein Erfolg Moskaus, waren sich Experten einig. Dass dieses Ergebnis nur Chefsache zwischen Lawrow und seinem US-Amtskollegen John Kerry gewesen sein konnte, galt als ausgemacht.

In Moskau wurde verbreitet, der Chef des Außenamtes sei mit seinen und den US-Diplomaten »zufrieden« gewesen. Aus seinem Amtssitz in der russischen Hauptstadt am Smolensker Platz hatte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow allerdings schon wissen lassen, dass die USA die syri...


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