Die Wegweiser

Die Schilderfabrik im erzgebirgischen Beutha zeigt seit 60 Jahren, wo es langgeht

  • Hendrik Lasch, Stollberg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Schilderwald an bundesdeutschen Straßen wächst. Das ärgert viele Autofahrer, aber freut einen Traditionsbetrieb aus dem Erzgebirge, der seit 60 Jahren die Richtung vorgibt.

Die »diskofeste Scheibe« ist Geschichte. Es handelte sich um eine Art von Verkehrsschild, das angeheiterte Jugendtanzbesucher nicht verbiegen konnten. Der Grund: Es bestand nicht aus Blech, sondern einem Gemisch aus Epoxidharz und Asche. Das Schilderwerk Beutha, damals noch volkseigener Betrieb, hatte mit dem Produkt schon in der DDR einen Weg eingeschlagen, der sich als zukunftsträchtig erweisen sollte: Dem permanenten Mangel an Stahl- und Alublech trotzte man mit Erfindergeist.

Köpfchen oder, wie es Seniorchef Karl-Heinz Kieß sagt, »Innovation« ist auch heute noch wichtigstes Pfund des erzgebirgischen Traditionsunternehmens, das jetzt sein 60-jähriges Firmenjubiläum feierte. Die Emailschilder, mit denen die Werksgeschichte 1953 begann und die auf Reichsbahnstrecken die Richtung vorgaben, spielen in der Produktion nur noch eine geringe Rolle. Stattdessen werden heute Verkehrsschilder hergestellt, die mithilfe von Leuchtdioden...


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