Pläne für den Humboldthafen beschlossen
Architekt Hadi Teherani bekommt Zuschlag für den Entwurf von Wohn- und Bürohäusern
(dpa). Der Hamburger Architekt und Designer Hadi Teherani soll ein Berliner Filetgrundstück, den Humboldthafen am Hauptbahnhof, bebauen. Teherani habe den Zuschlag für zwei Wohn- und Bürohäuser mit einer Fläche von mehr als 35 000 Quadratmetern gegenüber der Charité erhalten, wie der Investor Ludger Inholte am Freitag in Berlin mitteilte.
Auf dem Grundstück mit Blick auf Kanzleramt und Parlament sollen etwa 250 Miet- und Eigentumswohnungen sowie Büros entstehen. Mit dem Entwurf, der auch Einzelhandel und Gastronomie vorsieht, werde das Ufer direkt am Hauptbahnhof zu einem attraktiven innerstädtischen Ort, sagte Berlins Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. An dem Wettbewerb hatten sich 13 Architekturbüros beteiligt.
Die Pläne für den Humboldthafen sind Teil des Masterplans Heidestraße/Europacity, der die Erschließung des Gebiets nördlich des Berliner Hauptbahnhofs vorsieht. Der einstige Exerzierplatz, der zur Zeit der Berliner Mauer »Niemandsland« war, gilt als eines der wichtigsten innerstädtischen Entwicklungsgebiete Berlins. In unmittelbarer Umgebung des Hauptbahnhofs stehen bereits einige Hotelbauten, die aber teilweise auf heftige Kritik gestoßen sind.
Über die genaue Höhe der Investitionssumme wollte sich Mitinvestor Rainer Sticken nicht äußern. Sie liege im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Der Bau soll im Herbst 2014 beginnen und Ende 2016 fertig sein. Auf der Spitze des dreieckigen Geländes sollte ursprünglich die von Berlins Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) favorisierte Kunsthalle entstehen. Nach dem Scheitern des Projekts ist offen, wie dieser Raum gestaltet werden soll.
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