Wer gut ist, darf für uns spielen

DTTB-Präsident Thomas Weikert verteidigt EM-Nominierungen und hofft auf Erneuerung in Europas Verband

Thomas Weikert ist Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes. Seit 2005 steht der gelernte Jurist dem DTTB vor, und vor einer Woche wurde er zum ersten Stellvertreter des Weltverbandspräsidenten ernannt. Mit nd-Redakteur Oliver Händler spricht Weikert über die vielen gebürtigen Chinesinnen in der erfolgreichen deutschen EM-Auswahl (Finale nach Redaktionsschluss), fehlende Präsenz seiner Athleten im Fernsehen und die Mauscheleien des abgetretenen Präsidiums im europäischen Verband ETTU.

nd: Bei der EM in Österreich tritt die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft mit vier gebürtigen Chinesinnen an. Ist das ein neues Konzept oder fehlt hierzulande einfach der Nachwuchs?
Im Präsidium gibt es seit Jahren einen Beschluss, dass wir für niemanden einen vorzeitigen Antrag auf Einbürgerung stellen. Daran halten wir uns auch. Wer jedoch nach acht Jahren in Deutschland eingebürgert wird, hat nicht nur alle Pflichten als deutscher Staatsbürger, sondern auch alle Rechte: also auch für die Nationalmannschaft zu spielen. Über die Nominierung entscheidet letztlich nicht das Aussehen des Gesichts, sondern die sportliche Leistung.

Und doch sind die Spitzenspielerinnen Ihrer Mannschaft Han Ying und Shan Xiaona mit jeweils 30 Jahren nicht mehr die Jüngsten. Warum setzt der DTTB drei Jahre vor Olympia nicht verstärkt auf Talentförderung?
Das tun wir. Petrissa Solja hat mit 19 Jahren im Halbfinale das wichtige dritte Spiel g...


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