»Behörden zweifeln an AKW-Sicherheit«

Raschid Alimow plädiert im Interview für einen Boykott russischen Stroms durch die EU

Raschid Alimow ist Projektkoordinator bei Greenpeace Russland. Mit ihm sprach für »nd« Bernhard Clasen über die Sicherheit russischer Atomkraftwerke und die Zusammenarbeit zwischen der russischen und der deutschen Anti-Atomkraft-Bewegung. Von dieser erhofft sich Alimow, darauf hinzuarbeiten, dass Deutschland keinen russichen Atomstrom mehr kauft. Dies fordert Alimow auch von den anderen europäischen Ländern.

nd: Sie sind kürzlich eigens für eine Anti-AKW-Demonstration von Russland nach Deutschland gereist. Warum war Ihnen das so wichtig?
Alimow: Wir Atomkraftgegner in Russland haben sehr gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit mit Atomkraftgegnern in Deutschland. 2010 konnten wir gemeinsam verhindern, dass weiter Atommüll von Gronau nach Russland exportiert wurde. Doch wir dürfen uns auf diesem Erfolg nicht ausruhen, sondern müssen unsere Zusammenarbeit ausbauen.

Wo erhoffen Sie sich eine weitere Zusammenarbeit mit Umweltgruppen in Deutschland?
Ich denke, die deutsche Atomwirtschaft würde sehr gerne wieder die Atommülltransporte nach Russland aufnehmen. Wir müssen dafür kämpfen, dass derartige Überlegungen politisch nicht durchsetzbar bleiben. Gleichzeitig gilt es, den Bau von weiteren Atomkraftwerken des russischen Atomkonzerns Rosatom zu verhindern. Der Konzern baut derzeit ein AKW in St. Petersburg und eines in Ostrowez (Be...


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