Letzte Chance für Steuerflüchtige

Frankreichs Fiskus lädt zur Rückkehr und droht mit schweren Strafen

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Endlich positive Nachrichten für die Linksregierung Frankreichs: Der Erfolg des im Juni veröffentlichten Ministerdekrets zum Umgang mit Steuerflüchtigen übertrifft bisher alle Erwartungen.

Bis Jahresende wird Steuersündern in Frankreich noch Nachsicht gewährt, wenn sie ihr Vermögen zurückholen und sich bei den Behörden zur »Regularisierung« ihrer Situation melden. Mehr als 2000 solcher Fälle wurden bereits behandelt. Bis Jahresende, wenn die »Nachsichtsfrist« abläuft, sollen noch 10 000 dazukommen, wie Anfragen an Steuerfachanwälte, die »rückkehrwillige« Franzosen beraten, ergeben haben.

Die mit diesen Fällen befasste 25-köpfige Sonderarbeitsgruppe des Finanzministeriums benötigt für die Behandlung eines Falls nicht mehr als 48 Stunden. Wie viel Kapital so zurückgeflossen ist und wie viel Steuern nachgezahlt sowie Strafen entrichtet wurden, will das Finanzministerium aber erst nach Ende der Aktion bekanntgeben.

Zwischen April und Dezember 2009, als der rechte Finanzminister Eric Woerth schon einmal ein »Regulalisierungsbüro« eingerichtet hatte, waren so insgesamt 1,2 Milliarden Euro zusammengekommen. Doch ...


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