Senat stellt Geodaten ins Netz

  • Mendelson
  • Lesedauer: 2 Min.

(nd-Mendelson). Der rot-schwarze Senat stellte bereits vergangene Woche Berlins Geodaten kostenlos online. Über die Internetseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt können diese seitdem eingesehen werden. Auch dürfen die Daten vervielfältigt und sogar für kommerzielle Zwecke verwendet werden.

Bei Geodaten handelt es sich um Informationen, die man einem bestimmten Ort zuordnen kann: Dazu gehören in Berlin unter anderem ein Umweltatlas, Luftbilder, Liegenschaftskataster und Gutachten über Grundstückswerte. Bislang nahm das Land durch den Verkauf dieser Daten jährlich gut eine Million Euro ein.

Gesellschaftliche Zukunftsthemen wie Klima, Energie, Mobilität oder Demografie seien auf Geodaten angewiesen, wird Staatssekretär Ephraim Gothe in Medienberichten zitiert, »mit der Freigabe der amtlichen Geodaten« werde »ein wichtiger Beitrag für die nachhaltige Öffnung von Staat und Verwaltung geleistet«.

Von einem »Schritt nach vorne« spricht die Open Knowledge Foundation (OKF). Seit 2004 setzt sie sich für Transparenz und freie Inhalte ein. OKF-Sprecher Daniel Dietrich räumte am Mittwoch aber gegenüber »nd« ein: »Dafür muss man den Senat nicht loben.« Denn die Veränderung passiere nicht freiwillig: Berlin setze lediglich die EU-Richtlinie INSPIRE und die bundesweit gültige Geodatennutzungsverordnung um.

Dennoch sieht die Stiftung einen Fortschritt und veranstaltet deshalb im nächsten Jahr einen »Hackday« zu offenen Geodaten und ein »Open Knowledge Festival« in Berlin.

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