Massenspektakel in der Hochsicherheitszone

Chicago erlebt am Sonntag den ersten großen Marathon in den USA seit den Anschlägen von Boston

  • Heiko Öldorp, Chicago
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein halbes Jahr nach den Bombenanschlägen in Boston gibt es in den USA wieder einen Marathon von Bedeutung. In Chicago starten am Sonntag rund 45 000 Teilnehmer. Die Angst läuft mit.

Die Absperrgitter stehen, die Straßen sind abgeriegelt, Polizei und FBI in Alarmbereitschaft: Willkommen in der Hochsicherheitszone Chicago. Wenn am Sonntag rund 45 000 Läufer vor den Augen von mehr als einer Million Menschen den 36. Chicago-Marathon bestreiten, steht diesmal keine Siegerzeit im Vordergrund, sondern die Sicherheit. »Safety first« heißt es in der Millionen-Metropole.

Der seit 1977 gelaufene Langstreckenklassiker ist der erste Marathon dieser Größenordnung in den USA seit den Bombenanschlägen vor einem halben Jahr beim Boston-Marathon und wird als das bestbewachte Rennen in die Stadtchronik eingehen. »Die Gefahr besteht, dass es Nachahmer gibt«, glaubt der Sicherheitsbeauftragte Milt Ahlerich, der als FBI-Agent bei 15 Super Bowls im Einsatz war.

Chicagos Renndirektor Carey Pinkowski war am 15. April in Boston, als im Zielbereich innerhalb weniger Sekunden zwei Sprengkörper detonierten. Drei Menschen starbe...


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