Bolívar, Miranda, Reverón

Der venezolanische Regisseur Diego Risquez über seinen neuen Film

Diego Risquez zählt zu den bedeutendsten Filmemachern Venezuelas. In Deutschland wurde er 1986 mit seinem Spielfilm »Orinoko - Neue Welt« bekannt. Beim Filmfestival »Venezuela im Film - Qué chévere« (17. bis 23. Oktober) in Frankfurt am Main präsentiert er seinen Film »Reverón«. Mit Risquez sprach Ute Evers.

nd: Ihr Film über das Leben des Malers Armando Reverón hat nun in Deutschland Europapremiere. Worin liegt die Bedeutung Reveróns?
Risquez: Die Maler vor ihm imitierten die europäische Tradition. Sie malten Heiligenbilder ab, kopierten Stillleben. Birnen, Äpfel, Trauben malten sie, aber nie Kakaobohnen oder Mais. Reverón brach damit. Das Licht in den karibischen Tropen spielte bei ihm eine besondere Rolle. Die Farbe Weiß war für ihn die dominierende Farbe. Also genau das Gegenteil zur allgemeinen Auffassung, dass wir an einem polychromatischen Ort voller Farben leben.

Sie widmeten historischen Personen Lateinamerikas bereits Filme: Simón Bolívar, Manuela Sáenz und Francisco de Miranda. Wie passt der Künstler Reverón in diese Reihe?
Die Geschichte Venezuelas ist sehr idealisiert worden. Wir sind es gewöhnt, unsere Nationalhelden auf einem Sockel aus Marmor zu sehen. Die Zuschauer in den Kinosälen von heute sollen sich aber m...


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