Wider die Willkür der Unparteiischen

Sogar die Schiedsrichter befürworten eine Reform der Zeitspielregel und die Einführung von technischen Hilfen im Handball

  • Christoph Stukenbrock, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Ruf nach einer neuen Zeitspielregel im Handball wird lauter. DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat nun einen Testlauf für einesogenannte Shot-Clock wie im Basketball ins Gespräch gebracht.

Die Diskussion um technische Hilfsmittel für Schiedsrichter hat auch den Handball erreicht. Während Fußball-Deutschland über den Einsatz einer Torlinientechnologie streitet, fordern immer mehr Handballexperten eine Reform der Zeitspielregel. Eine Angriffsuhr wie beim Basketball soll die Sportart fairer machen und der Willkür der Unparteiischen ein Ende bereiten.

»Im Basketball hat jede Mannschaft 24 Sekunden Zeit für einen Angriff. Alle wissen das. Die Schiedsrichter, die Spieler, die Trainer, die Zuschauer. Das ist eine gute Lösung«, sagte Gudmundur Gudmundsson, Trainer der Rhein-Neckar Löwen. Bislang liegt es im Ermessensspielraum der Schiedsrichter, wann sie Zeitspiel anzeigen und den Angriff einer Mannschaft beenden.

Auch Alfred Gislason plädiert für eine Verschärfung der Statuten. Der Trainer des THW Kiel schlägt vor, dass jeder Angriff nur maximal 35 Sekunden dauern darf. Ein System, das einst in der russischen...


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