Radfahrer kollidiert mit einer Fußgängerin

Urteile auf einen Blick

Der Sturz eines Radfahrers, der mit einer Fußgängerin kollidierte, und der Sturz auf einer Schmutzmatte am Hoteleingang beschäftigten die Gerichte - wie urteilten sie in den beiden Fällen?

1. Fall: Radfahrer kollidiert mit Fußgängerin und stürzt

Frau X verließ das Gemeindezentrum und trat aus dem Hofeingang heraus auf den Gehweg. Und schon war es passiert: Ein Radfahrer, der am rechten Rand des Geh- und Radwegs nah an der Fassade entlang fuhr, blieb mit dem Lenker an ihrer Handtasche hängen. Er stürzte und verletzte sich schwer am Kopf. Der Mann verklagte daraufhin die Fußgängerin auf Zahlung von Schmerzensgeld.

Doch das Oberlandesgericht Frankfurt am Main ließ ihn abblitzen und stellte mit Urteil vom 9. Oktober 2012 (Az. 22 U 10/11) klar, dass die Frau an dem Unfall keine Schuld trug. Denn auf einem gemeinsamen Fuß- und Radweg müssten Radfahrer mehr aufpassen als die Fußgänger, um jedes Risiko zu vermeiden. Fußgänger dürften den Weg auf der ganzen Breite benützen und dort auch stehen bleiben. Sie müssten sich nicht ständig nach Radfahrern umschauen, sondern könnten darauf vertrauen, dass diese mit einem Kl...


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