Schwarzers weißer Feminismus

Alice Schwarzer will mit einem öffentlichen Appell das Prostitutionsgesetz ändern

  • Celestine Hassenfratz
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Prostitution abschaffen« fordern Alice Schwarzer und 800 teils prominentente UnterstützerInnen in einem gemeinsamen Appell. Doch gegen den »Bevormundungsfeminismus« regt sich Widerstand - auch unter den Prostituierten selbst.

Sie ist wieder da, kämpferisch wie immer: Mit einem »Appell gegen Prostitution« setzt sich Alice Schwarzer, Feministin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift »EMMA«, für ein Prostitutionsverbot in Deutschland ein. Mit prominenter Unterstützung fordert Schwarzer in der November/Dezember-Ausgabe der »EMMA«, »Maßnahmen, die kurzfristig zur Eindämmung und langfristig zur Abschaffung des Systems Prostitution führen.«

Der Ex-Gipfelstürmer Reinhold Messner hat ebenso unterschrieben wie die Ex-Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Margot Käßmann. Schauspielerin Senta Berger hat es sich genauso wenig nehmen lassen wie Maria Böhmer, Vorsitzende der CDU-Frauenunion. Insgesamt 800 Namen finden sich unter Appell. Und die Liste wird stündlich länger.

Zusammen mit Schwarzer fordern sie, die »moderne Sklaverei« zu unterbinden, Freier zu ächten, sowie Präventions- und Hilfsmaßnahmen für Prostituierte zu schaffen. Der Appell kritisie...


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