Gorki? Ja!

Die neuen Intendanten des Berliner Maxim-Gorki-Theaters, Shermin Langhoff und Jens Hillje, über Luxus, Tschechow, die Gentrifizierung und darüber, was schnell geht in Berlin

Shermin Langhoff und Jens Hillje wollen das Maxim-Gorki-Theater zu einem Berliner Stadttheater umformen, das auf Europa ausstrahlt. Die Gründerin des postmigrantischen Theaters Ballhaus Naunynstraße und der einstige Chefdramaturg des Neustarts der Schaubühne im Gespräch mit Tom Mustroph über ihr Programm und 
ihre Hoffnungen für die im November 
beginnende neue Spielzeit auf der großen Bühne und im neuen Studio.

nd: Shermin Langhoff, was ist anders, wenn man einen Neustart eines Stadttheaters vorbereitet, wie jetzt den des Gorki-Theaters, im Gegensatz zu einer Gründung einer freien Spielstätte wie dem Ballhaus Naunynstraße?
Shermin Langhoff: Es ist im Vergleich luxuriös und komfortabel. Bei der Vorbereitung des Ballhauses war ich zwei Mal krankenhausreif, weil ich die Nächte durchgearbeitet hatte. Jetzt mussten wir keine Nacht durcharbeiten. Wir mussten nicht einmal die Antragsfristen bis zum letzten Moment ausnutzen, sondern hatten die Anträge einen Tag früher fertig. Man merkt, dass es hier eine größere Struktur gibt, mit mehr Menschen und mehr Delegationsmöglichkeiten.

Der luxuriösere Zustand wird sicher auch am künstlerischen Ko-Leiter gelegen haben. Jens Hillje, wie war es für Sie im Vergleich zur Schaubühne, der Sie vor vierzehn Jahren gemeinsam mit Thomas Ostermeier, Sasha Waltz und Jochen Sandig zu einer programmatischen Run...



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