Syrien fürchtet Missbrauch humanitärer Korridore

Außenministerium in Damaskus wirft Ausland Heuchelei vor / Forderung nach UN-Mandat zurückgewiesen

  • Karin Leukefeld, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Bei den Vorbereitungen der Friedensgespräche für Syrien haben sich Diplomaten Russlands und der USA auf einen Einladungstext verständigt. Die Schreckensmeldungen aus Syrien selbst halten an.

Über syrische Facebook-Seiten kursiert derzeit das Foto eines vierjährigen Jungen, der in dem Flüchtlingslager Muhayem/Yarmuk verhungert sein soll. Abgemagert liegt die kleine Leiche auf einer Decke, Mund und Augen weit aufgerissen. Für die innersyrischen Oppositionsgruppen und für den palästinensischen Kollegen Samer K. ist klar, dass es sich um ein Opfer der »gnadenlosen Belagerung ziviler Gebiete durch die syrischen Streitkräfte« handelt.

Auf dieses Foto von »nd« angesprochen, erklärte der syrische Vizeaußenminister Feisal Mekdad am Montag bei einer Pressekonferenz in Damaskus, dass humanitäre Organisationen gerade 20 000 Pakete mit Nahrungsmitteln nach Yarmuk geliefert hätten. Die Regierung habe angeordnet, dass Hilfsgüter in alle »belagerten Gebiete« geliefert werden sollten. Dafür arbeite man eng mit...


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