Boden. Ständig

Axel Schulze wäre 70

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Er lobte gern die »Nichtigkeiten,/ neu an eurem Platz,/ mit euch zu leben, und in Frieden«. Seine Verse siedelten an Eisenbahnschwellen und in der Nähe von Abrisshäusern, an Küchentischen und in Dorfgasthöfen. Der Alltag als Gestirn, das leuchtend aufziehbar ist über einer Stirn, die (nur) nach einem maßvollen, nicht überspannten Sinn fragt. In diesen Gedichten lebte der Arbeiter, schwielig, als ein sich Mühender am Fragment. Aufbau ist Fragment, Abbruch macht Platz für neue Fragmente - die sich wieder Aufbau nennen.

Schulze, geboren in Frose bei Aschersleben, nahm am legendären ersten öffentlichen Lyrikforum der DDR teil, das im Januar 1962 von Stephan Hermlin in der Akademie der Künste veranstaltet wurde. Dann Studium am Institut für Literatur »Johannes R. B...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.