Hunger ist kein Schicksal

ND-Leser unterstützen Projekte zur langfristigen Ernährungssicherheit

Die gemeinsame Spendenaktion von ND mit SODI, INKOTA und Weltfriedensdienst geht zu Ende. ND sagt allen Dank, die mit ihrer Unterstützung die langfristige Existenz der Projekte sichern.

Bei der letzten Kampagne war es der Tsunami, der in die Schlussphase der ND-Spendenaktion platzte. Dieses Jahr ist es die Dürre in Ostafrika, die 11 Millionen Menschen hungern lässt und sechs Millionen gar mit dem Hungertod bedroht. Dazwischen lag die Hungersnot im Sommer in Niger. Katastrophen rücken ins Licht der Weltöffentlichkeit, langfristige Partnerschaften und Entwicklungsprojekte kaum. Dabei kann die Fixierung der Weltöffentlichkeit auf die Not- und Katastrophenhilfe einen Teufelskreis auslösen. Geholfen wird erst dann, wenn es für viele schon zu spät ist und das mit schöner Regelmäßigkeit. Denn die Nothilfe setzt lediglich an den Auswirkungen struktureller Probleme an, stellt aber keine tragfähige nachhaltige Lösung dar. Wie auf lokaler Ebene eine solche aussehen kann, zeigen die drei Projekte der diesjährigen ND-Spendenaktion, die in den letzten Wochen beschrieben wurden.
Beim SODI-Projekt in Kambodscha sollen rund 200 Brunnen entstehen, von denen jeweils sechs Familien profitieren werden. Dürren können damit nicht verhindert werden, auch nicht jene infolge des menschengemachten Klimawandels, doch die Brunnen senken die Verwundbarkeit der Menschen auch gegenüber solchen extremen Wetterereignissen und machen sie weniger abhängig von Nothilfe.
In Senegal vermittelt die Partnerorganisation des Weltfriedensdienstes traditionelle Methoden der Landwirtschaft. Statt Monokulturen, die weder umweltverträglich sind noch die Ernährungssicherheit fördern, wird auf traditionelle, ökologische und Ressourcen schonende Anbaumethoden gesetzt und in Feldschulen tauschen Bauern und Bäuerinnen ihr Wissen aus. So finden Ökologie und Soziales zusammen.
El Salvador musste erst im November gerade wieder Nothilfe in Anspruch nehmen. Der Hurrikan »Stan« hatte gewütet. Über »Stan« redet in Deutschland schon lange keiner mehr. In El Salvador werden die Menschen dagegen noch lange mit den Folgen zu kämpfen haben. Auch die Region Berlin, in der das INKOTA-Projekt zur Verbesserung der Ernährungssicherheit liegt, wurde davon betroffen. Gegen Hurrikans ist kein Kraut gewachsen, aber mit der Verbreiterung der bisher auf Mais und Bohnen beschränkten Anbaupalette um Obst und Gemüse kann Mangelerscheinungen der Garaus gemacht werden. Nicht von heute auf morgen, aber doch in wenigen Jahren. »Wer sich entwicklungspolitisch engagiert, braucht einen langen Atem«, brachte der amtierende Geschäftsführer, Willi Volks, die Marschroute von INKOTA auf den Punkt. SODI und WFD teilen sie. Bis die Vision der Gerechtigkeit erreicht ist, müssen noch viele Hürden überwunden werden. Die seit vier Jahren laufenden Spendenkampagnen leisten dazu ihren Beitrag. Und dass dieser Beitrag hoch geschätzt wird, zeigen die Reaktionen aus den Projekten, die heute den Abschluss der Spendenkampagne bilden.

Bitte spenden Sie auf das gemeinsame Konto unserer Solidaritätsaktion:
SODI e.V.
Konto 99 000 9220 bei der
Berliner Sparkasse,
Bankleitzahl 100 500 00,
Kennwort »Gegen Hunger«


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