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  • BERTOLT BRECHT zwischen Sport und Sport

Riskant, unkultiviert, Selbstzweck

Von Werner Preiß

Wie alljährlich um den 10. Februar herum ist hier zu Lande Brecht- Zeit. Gestern war sein 102. Geburtstag.

Bert Brecht ist bekanntlich für vieles und manches gut. Seine Gedanken zum Sport allerdings dürften weniger bekannt sein. Aber auch sie verblüffen durch aktuelle, augenzwinkernde Frische und dialektische Sicht auf die Dinge.

»Ich weiß sehr gut, warum die Damen der Gesellschaft heute Sport treiben: weil ihre Männer in ihrem erotischen Interesse nachgelassen haben. Ohne diesen Damen besonders wohl zu wollen - je mehr sie Sport treiben, desto mehr werden diese Herren nachlassen.«

So der aufstrebende Dramatiker (Mann ist Mann, Mahagonny und Dreigroschenoper sind so gut wie fertig) in einem Aufsatz Die Krise des Sports, veröffentlicht 1928 in einer Broschüre Sport am Scheideweg. Weiter an gleicher Stelle eine andere Deutung: »Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein«, liest man. »Ich bin ...


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