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Heute früh wird gestreikt: Wo steht was still?

Warnaktion im öffentlichen Dienst der Region ‹Von lia›rissa Schulz Trieglaff‹

  • Lesedauer: 2 Min.

Tausende von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Berlin und Brandenburg streiken heute früh. Betroffen sind Kitas, Krankenhäuser, öffentlicher Nahverkehr und Müllabfuhr. Die Gewerkschaften Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) und die Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG) haben zu einem Warnstreik aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Verhandlungsrunde zu erhöhen.

In Berlin trifft der Streik der BVG vor allem den morgendlichen Berufsverkehr. Drei Millionen Menschen werden täglich von der BVG befördert. «Wahrscheinlich wird ein Drittel unserer Fahrgäste betroffen sein», vermutete Barbara Mansfleld, Sprecherin der BVG. Von Betriebsbeginn um 4.30 Uhr bis zum Ende des Streiks um 8.30 Uhr werden die Räder der Busse, U- Bahnen und Straßenbahnen stillstehen. «Vor 9 Uhr kann man niemandem empfehlen, sich auf die BVG zu verlassen», sagte Hartmut Friedrich, Landesver bandsleiter der DAG. Heute früh werden im Berliner ÖPNV nur die Züge der S-Bahn verkehren.

Bis 10 Uhr wird eine Vielzahl der Kitas geschlossen sein. «Wir haben die Eltern einige Tage vorher informiert, damit sie sich auf die Situation einstellen konnten», sagte Martina Sönnichsen, Pressesprecherin der ÖTV Berlin. «Von den Bezirken wurden Notgruppen vorbereitet, in denen die Kinder untergebracht werden können», bekräftigte Karsten Weitner, zuständig für Kitas bei der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport.

Laut Friedrich soll der Nerv der Stadt noch nicht getroffen werden. «Wir wollen nur unseren Unwillen zum Ausdruck bringen». Der Betrieb in den Krankenhäusern werde normal weiterlaufen. Die Müllabfuhr wird ab 8 Uhr ihre Arbeit wieder aufnehmen. Außerdem streiken die Beschäftigten der Bezirksämter, der Bühnen, der Feuerwehr, der Bäder, der Berliner Wasserbetriebe, der Gasag und der Bundes- und Landesverwaltungen.

Für Freitag ruft die Gewerkschaft der Polizei ab 7.30 Uhr zu einem zweistündigen Warnstreik in den Meldestellen 15 (Seestr. 48, Wedding), 53 (Friedrichstr. 219 Kreuzberg) und 62 (Frankfurter Allee 22, Friedrichshain) auf.

Auch in Brandenburg rührt sich heute morgen bei verschiedenen Betrieben des öffentlichen Nahverkehrs nichts: Die Straßenverkehrsgesellschaft in Frankfurt (Oder) streikt zwischen 3.30 und 9 Uhr. In Cottbus und in Lübben wird der Nahver kehr zwischen 3.30 und 8 Uhr eingestellt. Bei der Havelbus Verkehrsgesellschaft und den Potsdamer Verkehrsbetrieben bewegt sich von 4 bis 8 Uhr kein Rad.

Weitere Warnstreiks gibt es bei den Stadtverwaltungen in Hennigsdorf, Oranienburg, Neuruppin, Schwedt, Eberswalde, Senftenberg. In Frankfurt befinden sich bis 10 Uhr das Landesbehördenzentrum und das Klinikum im Warnstreik.

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