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Peggy Büchse Europas Langstrecken-Königin

Wasserspringer-Gold an Mesch und Piper/Wetzig

  • Lesedauer: 4 Min.

Peggy Büchse ist Europas unumstrittene Langstrecken-Königin. Zwei Tage nach ihrem Sieg über 5 km triumphierte die 27-jährige Rostockerin auch in der Königsdisziplin über 25 km Als strahlende Siegerin kletterte sie nach 5:22:11,1 h mit über zwei Minuten Vor sprung aus dem finnischen »Eiswasser«.

Als erste Frau schaffte Peggy Büchse das Double, bei vier EM in Folge gewann sie jeweils einen Titel, fünf insgesamt, drei Mal in Folge über 5 km. Nächste Herausforderung sind die WM im November in Honolulu auf Hawaii.

Zum Anfang habe sie »ganz schön gefroren. In den ersten drei Runden habe ich mir Tee kommen lassen. Danach habe ich die Kälte nicht mehr gemerkt.« 18 Grad Wassertemperatur im Espoo-Nuuksio-See in Solvalla waren ein Härtefall. Peggy Büchse war es zwar »zu kalt, aber die Bedingungen waren für alle gleich«. Ihr Trainer Christian Bartsch: »Die Muskeln werden hart, die Gefühle in Finger und Händen sterben ab, die Zähne klappern, der Kopf tut weh, die Schmerzen werden unerträglich. Da muss man den inneren Schweinehund mehr als einmal besiegen.« Die russische Titelverteidigerin Olga Gussewa stieg nach 5 km entnervt aus.

Nach 10 km beharkte sich eine Zehner Führungsgruppe, mitten drin das deutsche Trio mit Peggy Büchse, Britta Kamrau (Rostock) und Angela Maurer (Wiesbaden). Bei km 15 gab Büchse »Gas«. Mit einem Zwischenspurt zog sie an die Spitze. Zweifel zwischendurch bekämpfte sie auf ihre Art. »Das Gold hat zu sehr gelockt.« Nach 20 km führte sie mit über einer Minute Vorsprung. Im Ziel lag sie zwei Minuten vor der Niederländerin Edith van Dijk. Andrea Maurer wurde Fünfte: »Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe.«

Zum EM-Auftakt der Wasserspringer sprang Alexander Mesch (Rostock) sensationell auf den Thron vom 1-m-Brett. »Ich war supernervös. Bis zum Anlauf haben mir die Knie gewackelt«, sagte der 27-jährige Jurist. Richtig freuen konnte er sich über seinen EM-Titel dennoch nicht. »Der ist kein Trost für die verpasste Olympia- Chance im Synchronspringen.« In Sydney wird Mesch nicht dabei sein. Der Wettbewerb vom 1-m-Brett gehört nicht zum olympischen Programm.

Für das vierte EM-Gold sorgten im olympischen Synchronwettbewerb vom Turm Anke Piper (Berlin) und Ute Wetzig (Leipzig). Die deutschen Meister siegten mit 268,05 Punkten vor den russischen Vorjahrssiegerinnen Ewgenia Olschewskaja/Swetlana Timoschinina (265,20).

Am Vormittag hatte in den ersten Vor laufen ein restlos enttäuschter Jörg Hoffmann eine der letzten Etappen seiner Glanzkarriere nicht überstanden. Der »Oldie« aus Potsdam verpasste im Vorlauf über 400 m Freistil sein erstes von zwei möglichen Olympia-Tickets. 4:01,10 min waren für den 30-jährigen Weltmeister von 1991 ein ernüchterndes Resultat: Platz 21 unter 29 Startern. Abends gewann die Männer-Freistilstaffel hinter Russland Silber. dpa/ND

Frauen, 25-km-Langstrecke: 1. Büchse (Rostock) 5:22:11,1, 2. van Dijk (Nie) 5:24:47,0, 3. Casprini 5:24:52,7 4. Valli (beide Ita) 5:24:54,3, 5. Maurer (Wiesbaden) 5:25:18,6, 7 Kararau (Rostock) 5:25:32,3. Synchronspringen: 1. Piper/Wetzig (Berlin/Leipzig) 268,05, 2. Olschewskaja/Timoschinina (Russ) 265,20, 3. Lijenowa/Schupina (Ukr) 246,54. 400 m L: 1. Klotschkowa (Ukr) 4:39,78, 2. Caslaru (Rum) 4:41,64, 3. Gervy (Bei) 4:46,15, 4. Hetzer (Burghausen) 4:47,92, 6. Klenz (Leutzsch) 4:48,56.

4 x 100 m F: 1. Schweden 3:42,38, 2. Italien 3:45,31, 3. Belgien 3:46,42.

Männer, 1-m-Brett: 1. Mesch (Rostock) 370,53 Punkte, 2. Baibakow (Russ) 363,00, 3. Puhakka (Fin) 347,16. 400 m F: 1. Brembilla (Ita) 3:48,56, 2. Coman (Rum) 3:48,69, 3. Palmer (Gb) 3:50,97 8. Hell (Elmshorn) 3:57,35. 4 x 100 m F: 1. Russland 3:18,75, 2. Deutschland (Herbst, Conrad, Tröger, Kunzelmann) 3:19,16, 3. Frankreich 3:20,37

erwartet zugunsten von Südafrika zurückgezogen. Durch diese Entscheidung habe Südafrika bei der Abstimmung der FIFA-Exekutive am Donnerstag in Zürich 13 Stimmen und damit den Triumph gegen die Konkurrenz aus Europa sicher, sagte der Präsident des brasilianischen Nationalverbands CBF Ricardo Teixeira. Er versicherte, dass alle Verbände, die bisher die Bewerbung Brasiliens um die WM 2006 unter stützt hätten, jetzt im Rahmen eines brasilianischsüdafrikanischen Paktes ihre Stimmen an Südafrika geben würden.

Die Rückkehr von Jörg Heinrich zum Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund ist so gut wie perfekt. Der 30-Jährige vom Erstligisten AC Florenz nahm am Montag am ersten Saisontraining des BVB teil. Die Ablösesumme soll 12 Millionen Mark betragen.

Alexander Popp erreichte in Wimbledon nach einem 6:1, 6:4, 3:6, 4:6, 6:1 über Rosset (Schweiz) das Vier telfinale. Anke Huber verlor ihr Achtelfinalspiel gegen die WeltrangÜsten-Erste Martina Hingis (Schweiz) klar mit 1:6, 2:6. Die Berlinerin Regina Marunde hat am Sonntag beim Mountainbike-Weltcup im kanadischen Mount St. Anne Platz drei erkämpft. Die Olympia-Siebte kam nur knapp eineinhalb Minuten auf die Siegerin Barbara Blattner (Schweiz) ins Ziel. 7000 Schalker Fans begrüßten den Ex-Dortmunder Andreas Möller beim Trainingsauftakt auf dem Gelände des Parkstadions. Monique Garbrecht (Ber lin), dreifache Eisschnelllauf-Weltmeisterin, heiratete am Wochenende in Südschweden ihren langjährigen Lebensgefährten und Trainingspartner Magnus Enfeldt aus Schweden. Der DLV-Rechtsausschuss wird nach Meinung von Baumann-Anwalt Michael Lehner nicht vor Freitag ein abschließendes schriftliches Urteil im Fall des unter Dopingverdacht stehenden Dieter Baumann vorlegen. Der deutsche U-23-Achter wurde bei der 151. Auflage der Ruder-Regatta auf der Themse im englischen Henley Zweiter hinter der Brown University (USA). Nicole Leder (Echterdingen) siegte beim Ironman in Südkorea. Für die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42 km Laufen benötigte sie 9-48.36 h. Timo Hoffmann deutscher Schwergewichts-Meister, fordert Europameister Wladimir Klitschko heraus. Der Kampf soll Ende September oder Anfang Oktober stattfinden. Die diesjährigen EM der Steher finden am 29 und 30. September auf der Radrennbahn im Chemnitzer Sportforum statt.

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