Ostpro in Berlin an neuem Standort

»Forum Landsberger Allee« verkehrsgünstig gelegen

  • Christoph Nitz
  • Lesedauer: 2 Min.
Die traditionelle Messe für Ostprodukte in Berlin wechselt den Standort. Die seit 1998 genutzte Kongresshalle am Alexanderplatz steht wegen Renovationsarbeiten für den Messebetrieb erst ab 2003 wieder zur Verfügung.
Die Ostpro-Besucher sind zielgerichtete Besucher«, Ramona Oteiza vom Messeausrichter Scot Messen rechnet auch am neuen Standort mit einem Erfolg der Messe. Besonders bei der Weihnachts-Ostpro könnten die Aussteller - wie in den vergangenen Jahren mehr als 100 Firmen aus den neuen Bundesländern - mit hohen Umsätzen rechnen. Für Verwandte und Bekannte gilt es Geschenke zu besorgen und die festliche Tafel soll ja an Weihnachten besonders schön gedeckt werden.
Mit Halberstädter Würstchen, Köstritzer Schwarzbier, Altenburger Likören, Rondo Kaffee, Hallorenkugeln, Marzipanstollen aus Sachsen-Anhalt, Spreewald Gurken, Rostocker Fisch, Salzwedler Baumkuchen oder den Spezialitäten vom Bauernmarkt Satow aus Mecklenburg-Vorpommern stellen sich kulinarische Leckereien aus den neuen Ländern von A bis Z in einer Auswahl vor, wie sie nur auf der Ostpro zu finden ist. Aber auch Weihnachtspyramiden, Nussknacker, Spielzeug, Glaswaren und Bürgelkeramik bieten sich als Geschenkideen an. Und sollte am Ende eine festliche Decke für den Gabentisch fehlen - mit einer Tischdecke aus Brandenburg lässt sich Abhilfe finden.
Anlässlich der ersten Weihnachts-Ostpro Ende November 1991 verkündete die Berliner Morgenpost der »Silberstreif am Horizont« habe an Leuchtkraft gewonnen. Die Klage der Aussteller, dass in Supermärkten »Ostprodukte immer noch unzureichend gelistet« würden, gilt bis zum heutigen Tag. Inzwischen kann man Produkte aus den neuen Bundesländern nicht mehr von den »Westprodukten« unterscheiden - und dennoch sei ihr Marktanteil immer noch gering, fasst Veranstalter Scot-Messen in einer Presseerklärung die Problemlage zusammen. Dennoch kann auch nach zehn Jahren Überlebenskampf für die zumeist finanzschwachen mittelständischen Unternehmen keine Entwarnung gegeben werden. Der Osten stehe vor einer zweiten Runde der industriellen Bereinigung, warnte kürzlich Jenoptik-Chef Lothar Späth. So gebe es im verarbeitenden Gewerbe zu viele unwirtschaftliche Arbeitsplätze, die »allein in der Hoffnung auf günstige Löhne und öffentliche Subventionen eingerichtet wurden.« Eine Messe wie die Ostpro ist also für viele Aussteller weiterhin lebensnotwendig.
Direkt vor dem Forum Landsberger Allee lockt wie in den vergangenen Jahren ein Stand mit Thüringer Bratwurst und Schwarzbier, die Wartezeiten am Einlass zu verkürzen. Mehrere hundert Parkplätze machen es leichter als am Alexanderplatz, die gekauften Schätze abzutransportieren. Seit Tagen klingeln die Telefone, treue Messebesucher wollen informiert werden, wie man zum neuen Standort komme, freut sich Ramona Oteiza. Die verkehrsgünstige Lage am Verkehrsknotenpunkt Landsberger Allee/Storkower Straße trage zum erwarteten Erfolg bei.


Weihnachts-Ostpro, Berlin, Forum Landsberger Allee 117, Fr 30. November bis So 2. Dezember von 10 bis 18 Uhr, Eintritt 1 Mark (Orderzeiten 9 bis 10 Uhr)

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