Die Kunst der Langsamkeit im Fall «Beluga»

Seit 18 Monaten wird der mysteriöse Untergang des Sassnitzer Fischkutters SAS 104 untersucht - eine Kette von Schlampereien Ermittlungen

Von Rene Heilig

Am 18. März 1999 sank der Fischkutter «Beluga» auf dem Weg zwischen Sassnitz und Bornholm. Drei Männer starben. Seither wird von zuständigen Stellen so schlampig ermittelt, dass der Verdacht von Vertuschen nahe liegt.

Die bislang letzte Nachricht im Fall «Beluga» lautet: Das Gutachten der Staatsanwaltschaft sei nicht vor Jahresende zu erwarten. Die Behörde, doch nicht nur die, beherrscht die «Kunst der Langsamkeit». Denn avisiert hatte man das Gutachten ursprünglich für den vergangenen Mai.

Zur Verzögerung, die möglicherweise nur den Preis der Expertise erhöhen soll, kommen jede Menge Schlampereien. Die amtlichen begannen im Dezember 1999 mit dem Spruch des Seeamtes Rostock. Darin wird - obwohl Spuren vorhanden sind - eine äußere Einwirkung auf den Kutter ausgeschlossen. Man übernimmt bedenkenlos die Auskunft des Bundesgrenzschutzes, nach der zur nächtlichen Untergangszeit kein Schiffsverkehr im entsprechenden Seegebiet...


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