Grundwasservergiftung am Wannsee nimmt dramatisch zu
Bündnisgrüne befürchten ökologische Katastrophe
(ND). Der Zehlendorfer Bürgermeister hat, wie die Berliner Bündnisgrünen jetzt mitteilten, bestätigt, dass durch die Untätigkeit des Senats das Grundwasser im Bereich der Deponie Wannsee mit weiteren 500 Millionen Litern hochgiftigen Deponiesickerwassers verseucht wurde und ein sofortiges Handeln dringend geboten ist. Seit 1995 liege ein Gutachten vor, das sofortigen Handlungsbedarf anmahnt.
Das Schreiben aus Zehlendorf bestätigt auch den Anfangsverdacht auf Vorliegen einer Umweltstraftat durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wegen Zulassung einer umweltgefährdenden Gewässerverunreinigung. Hier ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft und hat Akten eingezogen. Die Grünen-Fraktion hatte im Frühjahr Strafanzeige gestellt. Angesichts der 500 Millionen Mark Rückstellungen der BSR für Sanierungsmaßnahmen und der 800 Millionen Mark, die das Land Berlin von der BSR für die Monopolstellung der BSR in den kommenden 15 Jahren erhält, seien die 20 Millionen, die zur Gefahrenabwehr erfor derlich sind, eher lächerlich. Es sei ver antwortungslos, erklären die Bündnisgrünen, dass die anderen Parteien im Wirtschaftsausschuss dem Antrag der Bündnisgrünen zur sofortigen Deponiesicherung nicht zugestimmt haben. Sie for dern deshalb im Einvernehmen mit dem Bezirksamt Zehlendorf den Senat nachdrücklich auf, eine sofortige Sicherung der Deponie zu veranlassen.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.