- Politik
- Zum Tod des Bildhauers Ludwig Engelhardt
Zusammen mit Marx und Engels verdrängt
Verzögert erreichte mich die bittere Nachricht, dass der für die Geschichte der Plastik in der DDR wichtige Bildhauer Ludwig Engelhardt, ein aufrechter, gebildeter und lauterer Mann, am vergangenen Wochenende in seinem 77 Lebensjahr verstorben ist. Er war seit langer Zeit nicht der Gesündeste und durch die Zeitverhältnisse völlig ins Abseits geraten. Das lag nicht nur an dem abgelegenen Ort, den er sich in den 60er Jahren in Gummiin auf Usedom für sein Arbeiten gewählt hatte und um den er im letzten Jahrzehnt gegen absurde Anschuldigungen prozessieren musste. Es lag vor allem an zwei politisch-ästhetischen Verdrängungen, die beklemmende Symptome der neueren Kunstgeschichte in Deutschland sind.
Der am 18. 8. 1924 in Saalfeld/Thüringen Geborene lernte Möbeltischler und studierte ab 1951 bei Heinrich Drake an der Hochschule Berlin-Weißensee. Anschließend war er auch Drakes Meister schüle...
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