Mit Witz und Charme auf Achse

Zehn der 107 Geschichten wurden vorgelesen, drei Autoren schicken wir in Urlaub - gewonnen haben alle

Einige Premieren gab es zur Abschlussveranstaltung des 4. ND-Geschichtenwettbewerbs am Donnerstagabend. Erstmals fand sie im alten neuen ND-Gebäude statt, sie war gleichzeitig der Auftakt der Veranstaltungsreihe »ND im Club«, die künftig einmal im Monat zu kulturellen, politischen oder künstlerischen Themen stattfinden wird, wie Verlagsdirektor Olaf Koppe mitteilte. Zum ersten Mal waren unter den Autoren der von der Jury ausgewählten zehn schönsten Geschichten, die von der Schriftstellerin Gisela Steineckert und ND-Feuilletonchef Hanno Harnisch vorgelesen wurden, Vater und Sohn. Und - noch ein Novum - mit der Geschichte »Verstand schafft Leiden« beteiligte sich ein noch nicht mal zehn Jahre alter Junge - und eroberte die Herzen der rund 50 Zuhörer im Sturm. Mit großem Abstand schaffte es André Scholz mit seiner amüsanten und zugleich nachdenkenswerten Schachgeschichte aufs Siegertreppchen. Gemeinsam mit seiner Mutter - die ihm, wie André anfügte, ein bisschen geholfen hatte - kann er nun eine Reise in den Teutoburger Wald antreten. Auf Platz zwei schaffte es Vicky Spindler aus Berlin, die in ihrer Geschichte »Wie wir aus Versehen berühmt wurden« erzählte, wie sie und eine Freundin mit dem Tretboot die Karlsbrücke in Prag unterqueren wollten, auf einer Sandbank stecken blieben und so unfreiwillig zur Touristenattraktion wurde. Urkomisch und brillant erzählt, so die einhellige Meinung der amüsierten Zuhörer. Welche Erlebnisse Vicky Spindler in Rheinsberg haben wird, wohin sie der Reisepreis führt, erfahren wir vielleicht in einem der nächsten Geschichtenwettbewerbe. Ludwig Stern aus Potsdam, der mit »Unvernunft, dein Name ist Weib!« den dritten Platz belegte, ließ die Zuhörer an seinem Winter-Erlebnis mit einer schönen und selbstbewussten jungen Frau teilhaben und schilderte sehr plastisch, dass es wohl ewig so sein wird, dass Männer nie verstehen werden, was Frauen wollen. Und umgekehrt natürlich. Mit der Frau aus seiner Geschichte wird Ludwig Stern sicher nicht seinen Preis, ein verlängertes Wochenende in Grünheide, einlösen, denn sie entschied sich für einen anderen, wie wir am Donnerstagabend erfuhren. Gisela Steineckert verriet, sie sei vom hohen Niveau der Geschichten überrascht gewesen. Da schlummerten Talente, so die Schriftstellerin. Und ob nun Liebesgeschichten oder nicht, mit Liebe seien sie alle geschrieben. Fünf Preisträger-Autoren: Anshelik Menzel, Doris König, Uwe W. Cölln, Ludwig Stern und Vicky SpindlerDas trifft natürlich auch auf die zu, die wir nicht vorlesen konnten. Insgesamt 107 Leser beteiligten sich am 4. ND-Geschichtenwettbewerb. Und versprochen: Noch in diesem Jahr rufen wir zum fünften auf. Das Thema steht noch nicht fest. Über Vorschläge würden wir uns freuen. Statt Eintritt baten wir die Gäste des Abends um eine kleine Spende für Kubas Kinder. In den nächsten Tagen...

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