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Waffengewalt verkauft sich gut

Hollywoodfilme

  • Lesedauer: 2 Min.

Was viele schon lange ahnten, wollen Wissenschaftler in einer Studie jetzt bewiesen haben: In Hollywoodfilmen gibt es immer mehr Waffengewalt. Laut der Ergebnisse einer am Montag in der »New York Times« veröffentlichten Langzeitstudie hat sich die Waffengewalt in Hollywoodfilmen in den vergangenen 60 Jahren mehr als verdoppelt. Die Universität von Ohio untersuchte dazu 945 Kassenschlager. Überraschend hingegen: In Filmen, welche ab 13 Jahren freigegeben sind, werde deutlich mehr Waffengewalt gezeigt als in solchen ab 17 Jahren.

»Gewalt verkauft sich gut. Wir wissen das und die Industrie setzt es um«, sagte Daniel Romer, einer der Autoren der Studie, der Zeitung. Die Produzenten würden Gewalt gerade in Jugendfilme packen, weil bei denen die Begleitung von Erwachsenen in den USA lediglich empfohlen werde, wohingegen Filme mit sexuellem Inhalt von Minderjährigen nur in Begleitung von Erwachsenen angesehen werden dürfen. Gerade diese Altersgruppe sei für gewaltreiche Filme allerdings besonders ansprechbar. »Wir betrachten Sex als unzumutbar für Jugendliche, aber wir sollten Gewalt als unzumutbar sehen«, kritisierte Romer gegenüber der »New York Times.

Die Studie berücksichtigte auch animierte Filme, achtete aber nicht darauf, ob sich eine positive oder negative Botschaft hinter der Darstellung von Waffengewalt verbirgt. Details der Studie werden Ende des Monats in der Dezemberausgabe von «Pediatrics», einer Fachzeitschrift für Kinderheilkunde, veröffentlicht. dpa/nd

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