Riads Geld fließt wieder

Saudi-Arabien profitiert von Mursis Sturz und unterstützt Ägyptens neue Führung

  • Martin Hoffmann, Kairo
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Russlands Außen- und Verteidigungsminister treffen heute in Kairo ein. Nach Mursis Sturz und dem Einfrieren der US-Militärhilfe orientiert man sich dort um. Erster Partner ist wieder Riad.

Das Ziel der ersten Auslandsreise des ägyptischen Präsidenten Adly Mansour war kaum überraschend: Saudi-Arabien hatte als erstes Land unmittelbar nach dem Sturz seines Vorgängers Mursis Kredite für die Übergangsregierung unter der Schirmherrschaft des Militärs zugesagt. Während in westlichen Hauptstädten von Putsch gesprochen wurde, hatte das saudische Königshaus bereits im Juli finanzielle Unterstützung über fünf Milliarden Dollar zugesagt - zwei Tage, nachdem die Armee das erste Massaker an Anhängern der Muslimbrüder beging. Kurz darauf schlossen sich auch die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait der Unterstützung an. Die zugesagte Finanzhilfe für den maroden ägyptischen Staatshaushalt wuchs auf zwölf Milliarden Dollar.

Das erlaubte Kairo nicht nur, seine seit dem Sturz Mubaraks drastisch gesunkenen Devisenreserven wieder aufzustocken. Auch unliebsame Gläubiger konnte man abschütteln. So wurde ein Kredit in Höhe von zwe...


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