Im Spannungsverhältnis

Tom Strohschneider über die Hoffnung auf politische Veränderung und die Vielgestalt eines »linken Lagers«

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Existiert ein linkes Lager? Hinter dieser Frage steht nie bloß politikwissenschaftliches Interesse. Wer nach einer Antwort sucht, den treibt immer auch Hoffnung: So ein Lager, das klingt nach fester Burg, nach einem Ort der Aufbewahrung guter Ideen, nach einem gemeinsamen Feuer, das gegen die Schlechtigkeit dieser Welt wärmt und die Richtung ausleuchtet in eine bessere.

Die Frage nach dem linken Lager, dieses Pflänzchen gesellschaftsverändernder Hoffnung, wurde in den Wochen nach der Bundestagswahl vor allem mit Skepsis gewässert.

Benjamin Mikfeld hat in dieser Zeitung bilanziert, es habe zur Bildung eines solchen Lagers ein gemeinsames Projekt gefehlt, »das Köpfe und Herzen der gesellschaftlichen Mitte erreicht«. Arno Klönne meinte, es gebe ein linkes Lager nicht einmal »als Eventualität«. Und Albrecht von Lucke gab der Linkspartei auf, sich gegenüber potenziellen Partnern kooperationsbereit zu zeigen - sonst würden die...


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