Tausende Beamte als Versicherungszuträger

Vorwürfe des illegalen Datenhandels bei der Debeka weiten sich aus

Wieder ein Datenskandal: Der größte private Krankenversicherer soll sich in der öffentlichen Verwaltung bedienen.

Das Versicherungsunternehmen Debeka soll mehr als 10 000 Beamte für die Vermittlung von Policen und Daten potenzieller Neukunden bezahlt haben. Die öffentlich Bediensteten sollen intern als »Vertrauensmitarbeiter« bezeichnet werden und über die Jahre zusammen mehr als 100 Millionen Euro kassiert haben, wie das »Handelsblatt« am Mittwoch unter Berufung auf Insider meldete.

Anfang November war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Koblenz ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hatte. Es richtet sich gegen unbekannte Mitarbeiter des Versicherers wegen Verdachts auf Bestechung und Anstiftung zur Verletzung des Dienstgeheimnisses. Gegen Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung wird wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und Verletzung des Dienstgeheimnisses ermittelt. Außerdem prüft die Bundesfinanzaufsicht BaFin, ob das Versicherungsaufsichtsgesetz verletzt wurde.

Das Unternehmen sie...


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