Ungleiche Liebe

Sie sind Mörder, Vergewaltiger, Kinderschänder. Und doch gibt es Frauen, die sich von ihnen angezogen fühlen

  • Simone Schmollack
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

In einem halben Jahr schreibt eine Frau 300 Briefe. An einen Mann. Manche der Briefe sind 40 Seiten lang. Das muss wahre Liebe sein.

Ist das tatsächlich so? Es ist ein ungleiches Paar, das sich da schriftlich gegenseitig intimste Gedanken und große Geheimnisse anvertraut. Ungleich, weil sie »draußen« ist und er »drinnen«. Sie lebt in Freiheit und er im Gefängnis. Die Frau schreibt ihre Briefe an einen Mörder. An einen Mann, der brutal gegen Frauen war, der vergewaltigt und gemordet hat. Und trotzdem, sagt die Frau, liebt sie diesen Mann.

Wie kann das sein? Wie kann sich eine Frau in jemanden verlieben, vor dem die meisten Menschen Angst haben? Am allermeisten Frauen selbst? Den sie verachten und dem sie nie wieder ein »normales« Leben gönnen? Das ist schwer zu begreifen. Elisabeth Pfister hat es trotzdem versucht. Die freiberufliche Fernsehjournalistin (ARD und Arte) hat im Christoph Links Verlag gerade das Buch »Wenn Fr...


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